Alles rund um Tür und Schloss - Das Türschloss ist nicht mehr wegzudenken. Es dient dazu, eine Tür geschlossen zu halten, alles hinter der Tür zu sichern und Unbefugte vor der Tür vom Öffnen dieser zu hindern. In diesem Artikel möchten wir Ihnen als Fachmann für Schließtechnik die wichtigsten Fakten näher bringen und erklären, wie ein Schloss funktioniert. Ihr A & B Schlüsseldienst als Münster informiert sie gerne.
Die wichtigsten Begrifflichkeiten
Nuss oder Drückernuss bezeichnet das Element, das ein Vierkantloch besitzt und zur Aufnahme des Türdrückervierkants dient. Eine Tür gilt dann als verschlossen, wenn sie nur durch Drückerbetätigung geöffnet werden kann. Als verriegelt, gilt die wiederum, wenn sie zusätzlich durch einen nicht gefederten, starren Riegel gesichert wird. Der Riegel greift dabei in eine passende Aussparung in der Zarge. Bei einer Zarge aus Holz greifen Falle und Riegel normalerweise in ein zusätzlich angebrachtes widerstandsfähiges Schließblech.
Für ein besonders leises Schließen, vorwiegend bei Behördenschlössern, werden Kurbelfallen verwendet. In öffentlichen Gebäuden sind in der Regel Paniktürschlösser vorgeschrieben. Hierbei muss bei einer Betätigung des Griffs, sei es ein Drücker oder eine Stange, neben der Falle auch die Verriegelung vollständig zurückschnappen. So soll verhindernd werden, dass im Panikfall die Flucht behindert wird.
Funktion eines Türschlosses
Ein Schloss ist in der Regel eine mechanische Vorrichtung, die mit einem Schlüssel verschlossen und / oder einem Griff geöffnet werden kann. Es gibt zwar viele praktische elektronische Schließsysteme, diese sind jedoch nicht sehr stark verbreitet. Das Interesse an den Neuerungen wächst und mit dem technischen Fortschritt auch die Möglichkeiten, jedoch ist das altbekannte mechanische Schließsystem noch immer Vorreiter.
Im europäischen Raum werden vorwiegend Einsteckschlösser verwendet. Diese werden direkt in das Türblatt eingesetzt. Riegel und Falle sind in das Schließblech, die Türzarge oder in einen vorstehenden Schlossbügel geschoben.
Ist die Tür geöffnet, ragt die Schlossfalle, meist an einer Seite abgeschrägt, an der Außenkante des Türblatts aus dem Schloss heraus. Ist die Tür geschlossen, wird die Falle ins Schloss gedrückt und schnappt dann zurück in die Zarge. Bei früheren Kastenschlössern befindet sich hingegen am Schlossbügel der Zarge eine Schrägfläche, welche die Falle auslenkt. Betätigt man den Türgriff, zieht sich die Falle zurück und die Tür kann geöffnet werden. Da man die Tür so jedoch auch von außen öffnen könnte, werden üblicherweise so genannte Wechselschlösser eingesetzt, bei welchen die Falle auch mithilfe eines Schlüssels zurückgezogen werden kann. Auf der Außenseite der Tür wird dann in der Regel ein fester Türknauf anstelle des Türgriffs anbracht. So kann die Türe auch dann nicht von außen geöffnet werden, wenn sie nur geschlossen und nicht verriegelt ist.
Mit der (Um)Drehung des Schlüssels, wird der Riegel in die dafür vorgesehene Lücke der Zarge geschoben. Lässt sich der Schlüssel bei einem Schloss öfter als zweimal vollständig herumdrehen, spricht man von Getriebeschlössern.
Verliert, verlegt oder vergisst man den Schlüssel und ein Zweitschlüssel ist nicht in greifbarer Nähe, muss meist ein Schlüsseldienst gerufen werden, um mit geeigneten Werkzeugen eine Öffnung zu erreichen. Dies gilt auch für richterlichen Beschluss und in Gefahrensituationen.
Hauptarten von Schlössern
Die verschiedenen Arten von Türschlössern werden nach ihrem jeweiligen Öffnungsmechanismus kategorisiert. Es gibt eine Vielzahl von Schlosstypen. In diesem Artikel erläutern wir die beiden am häufigsten verwendeten Schlösser in Deutschland. Diese Schlösser werden statistisch gesehen am meisten verbaut, desshalb wird ein Schlüsseldienst in 90% der Fällen mit diesen Schlössern konfrontiert. Zwei Hauptarten existieren:
- Das Chubbschloss
- Das Zylinderschloss
Das Chubbschloss, nach seinem Erfinder Jeremia Chubb, wird auch Zuhaltungsschloss – kurz ZH genannt. Es wurde in Deutschland bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts am häufigsten genutzt und findet heute neben Zahlenkombinationsschlössern als komplexere Variante vor allem in Tresoren Verwendung.
Es ist von beiden das ältere Schließsystem und eine Weiterentwicklung des Buntbartschlosses. Es basiert auf Zuhaltungen, die in einer jeweils anderen Stellung zur Schlüsselposition stehen, sofern sich nicht das Original in dem Schloss befindet. Zudem muss der Schlüssel passgenau sein, da bereits ein falscher Zacken das Öffnen des Schlosses unmöglich macht.
Grundsätzlich haben sich Chubbschlösser als sicherer bewährt, je höher die Anzahl der Zuhaltungen ist. Spätestens mit der industriellen Revolution löste das Zylinderschloss das Chubbschloss von der Quantität her ab.
Für Außentüren, als auch meist für Türen im Gebäudeinneren, werden Profilzylinderschlösser verwendet. Besteht für Innentüren kein Sicherheitsanspruch, werden Buntbartschlösser verwendet. In Europa ist der Euro-Profilzylinder mit am meisten verbaut. Weitere sind der Schweizer Rundzylinder und der UK-Ovalzylinder.
Sicherheit mit Hilfe von Schließsystemen
Um unbefugten Zutritt vorzubeugen, werden eine Vielzahl von Abwehrmechanismen angeboten, bis hin zur Schlüsselfangvorrichtung.
Modernere Sicherheitsschlösser schieben vor dem Aufhebeln den Riegel mit einer Schlüsselumdrehung mindestens 20 mm vor. Dies garantiert einen höheren Widerstand gegen Aufdrücken. Schlösser mit höherem Sicherheitsanspruch sind auch mit einem verstärkten Riegel, der gehärtet oder mit eingearbeiteten Stahlbolzen versehen ist, erhältlich.
Um einbruchhemmende Türen noch sicherer zu machen, werden oft mehrere Zuhaltungen mit Hilfe einer zusätzlichen Falle, Mehrfachverriegelung, Sperrkrallen, ausfahrender Haken oder durch den Einsatz mehrerer Türschlösser gleicher Art eingesetzt.
Welche Schlossart sich für Ihre Wünsche und Bedürfnisse eignet und welches sich an die vorliegenden Gegebenheiten anpassen lässt, erfahren Sie in einem kostenlosen Beratungsgespräch. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin bei Ihrem A & B Schlüsseldienst in Münster.